Frauensitzung 2012

"Es Fernseher ess kapott"

 

Bei den Eisenbacher Frauen ist alles live, in Farbe und klasse!

Vier Stunden tolles Programm hat der Club der Theaterfreunde Donnerstagabend bei seiner Frauensitzung in der Turnhalle geboten. Reden, Gesänge, Sketche und Tänze begeisterten das Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal spürbar.

 

Der Frauenchor brachte es gleich zu Beginn seines Auftritts auf den Punkt. Frei nach den "Kastelruther Spatzen" sangen die Aktiven: "Noch größer als der Everest ist das Eisenbacher Narrenfest". Die Sängerinnen heizten mit vielen Stimmungsliedern wie "Jetzt geht die Party richtig los", "Ich bin solo" oder Antonias "Hey, was geht ab?" die Laune der Gäste schon richtig an. Danach gingen die Frauen des Turnvereins von der Tanzgruppe "New Xpression" auf eine große Weltreise von Amsterdam bis Rio de Janeiro und auch Afrika. Toll war der Soloauftritt von Nicole Jost, die ins "Cabaret" entführte.

In einem Sketch wurde das Thema "Gesundheitsreform" thematisiert. Um große Summen einsparen zu können, bot sich beispielsweise an, Seife, Zahnbürste und -pasta gleich mit mehreren Personen zu nutzen. Edith Possekel plauderte als "Schwester Ampulla" aus dem Nähkästchen. Am liebsten ist sie bei den Privatpatienten unterwegs, denn da kann sie sich, sexy zurecht gemacht, die reichen Männer selbst auswählen, weil sie ja direkt an der Quelle sitzt. Traudel Steier vergnügte sich als "Seniorin auf der Aida". Sie machte die Rechnung auf, dass ein Tag auf einem Kreuzfahrtschiff deutlich günstiger als das Wohnen im Seniorenzentrum ist.

Bei der Playbackshow führte Vera Maibach als "Hansi Hinterseer" durchs bunte Programm. Im Sketch "Kaffeeklatsch" stank es zum Himmel, da eine der "Kaffeetanten" versehentlich einen alten Käse in der Handtasche mit sich führte. Eine andere war ziemlich altmodisch gekleidet, weil sie dachte, ein Sack für die Altkleidersammlung vor der Haustüre sei ein Geschenk für sie. Bei "Es Fernseher ess kapott" saßen nach Loriots Vorbild Bärbel Jost und Andrea Mühleisen vor dem kaputten Fernseher, weil sie es immer so machen. Sehr witzig war ein Tanz der Theaterfrauen, die es trotz Steckens in der selben Strumpfhose mit der Nebenfrau schafften, bis zum Ende scheinbar locker den Takt zu halten. Birgit Pinkel und Corinna Langenfeld stellten die tolle Geschäftsidee der "Mit-Ess-Zentrale Eisenbach" vor. Ob es jetzt die Schnittchen bei Monika Baumann waren, amerikanisches Essen nach dem Motto "Dose auf und heiß gemacht" bis zur frischen Pizza, die bei Hobbykoch Bürgermeister Bernd Hartmann so lecker mundet, als wäre sie in einer italienischen Pizzeria bestellt. Wichtig ist bei der Zentrale nur, "dass es besser schmeckt, als in Selters". Vor allem "Sauern Häbsch" sollte man mal probieren. Ursel Nocker als verspäteter Nikolaus riet: Ein tolles Geschenk für Männer ist ein Gutschein für ein Kind. Und wenn es beim ersten Mal nicht klappt, kommt der Nikolaus auch gerne ein zweites Mal zur Frau.

 Synchron durchs kühle Nass bewegte sich das Wasserballett zur "Flipper"-Melodie, und bei einem weiteren Tanz versicherten die Theaterfrauen in Trachten: "Auf der Alm da gibt’s ka Sünd’". Der Frauenchor sang "Wir brauchen sechs bis acht Stunden Schlaf" und "Nichts reimt sich auf Uschi". "Gemeinsam wird man das Kind schon über den Berg schaukeln", lautete das Fazit des Sprachfehler-Sketches. Und bei einem weiteren im Bett stimmte am Ende doch mit viel Wohlwollen die Zahl der Füße, die aus der Decke herausschauten.