„Total durchgedreht"
Der Club der Theaterfreunde führte am Samstag und am Sonntag erstmals seit 30 Jahren wieder ein Theaterstück auf. Der Vorsitzende Klaus Zöller freute sich über zahlreiche Besucher in der Festhalle der Verschönerungsgemeinschaft. Die Idee, das turbulente Lustspiel „Total durchgedreht" aufzuführen, hatte Gert Kaiser, und wie man an den Reaktionen der Besucher sehen konnte, traf er damit genau ins Schwarze.
Das Lustspiel handelte von der schönen Sonja (gespielt von Diane Ries), die sichtlich nervös auf den Besuch des angekündigten Gerichtsvollziehers wartete. Der Gerichtsvollzieher Herr Elias Wurst (Andreas Pinkel) trat auf den Plan, weil Sonjas Mann sie mit einem Haufen Schulden hatte sitzen lassen und nun nach etwas Pfändbarem gesucht wurde. War bei Sonja etwas zu holen? Sonjas Mutter Anita Mauser (Tina Böcher), ihre Tante Hilde Hummel (Sandra Heger), der Polizist Max Polterer (Peter Possekel) erschien alsbald auf der Bildfläche und vergrößerten die Verwirrung. Zu allem Überfluss waren da auch noch der nette hilfsbereite Nachbar Werner Primel (Gert Kaiser) und seine Sigrid Primel (Magda Ruckes), die ebenfalls eifrig, aber erfolglos versuchten, Licht in das herrschende Dunkel zu bringen. Auch Sonjas Verehrer Martin Geißenreiter (Uwe Kolb) setzte der armen, inzwischen völlig konfusen Sonja zu, und als Retter in der Not nahm sich der Gerichtsvollzieher Elias Wurst der armen Sonja an, was dieser nicht unrecht war. Auch Sonjas Mutter hatte in der Zwischenzeit in dem Polizisten Max Polterer eine Schulter zum anlehnen gefunden und als zum Schluss Sonjas Opa (Berthold Falkenbach) auf der Bildfläche erschien und erklärte, dass das einzig Pfändbare, nämlich die drei im Wohnzimmer hängenden Bilder, ihm gehören, war die Überraschung perfekt. Sonja und ihre Mutter hatten ihr Glück mit dem Gerichtsvollzieher und dem Polizisten gefunden, und als nach dem dritten Akt der Vorhang fiel, gab es nicht enden wollenden Applaus für die tollen überzeugend auftretenden Akteure.
Das insgesamt drei Akte umfassende Lustspiel mit 105 Minuten reiner Spielzeit verlangte, auch angesichts der hohen Temperaturen in der Halle, von den Akteuren alles ab, und man kann nur sagen: Alle Achtung, es war ein gelungener Start, den die Theaterfreunde Eisenbach den Zuschauern boten. Die gesamte Organisation und das Umfeld stimmte einfach perfekt, so zeigten vor dem zweiten und dritten Akt Dieter Busch, Martin Maibach und Gert Kaiser eine wunderbare musikalische Einlage. Vorsitzender Klaus Zöller dankte allen Helfern hinter den Kulissen, der Gemeinde , Hella und Werner Pauli für die Überlassung der Proberäume und der Verschönerungsgemeinschaft für die kostenfreie Überlassung der Festhalle.